Die ungeschriebenen Regeln der Chat-Kommunikation

Smartphone displaying two chat bubbles, one saying

Wer denkt, Instant Messaging sei dasselbe wie jede andere schriftliche Kommunikationsform, hat falsch gedacht. Über die Jahre haben sich verschiedene ungeschriebene Regeln etabliert, die es zu beachten gilt, wenn man in Chat-Nachrichten richtig verstanden werden will. Ein paar haben wir in diesem nicht ganz ernstgemeinten Blogbeitrag zusammengetragen.

Seit im Jahr 1992 die erste SMS (kurz für «Short Messaging Service») verschickt wurde, sind Kurznachrichten für viele zur bevorzugten Form der Kommunikation geworden. Auch wenn es sich um eine eher informelle Kommunikation handelt, gibt es einige unausgesprochene Regeln zu beachten:

Das «OK»

Was löst es bei Ihnen aus, wenn jemand auf mehrere, sorgfältig verfasste Nachrichten mit einem simplen «OK» antwortet? Fühlen Sie sich auch vor den Kopf gestossen? Als einzelne Antwort scheint «OK» in diesem Zusammenhang eine passiv-aggressive Art zu sein, um «Ich habe deine Nachricht gelesen, es ist mir aber egal» zu sagen.

Wenn Sie wollen, dass die Konversation fortgeführt wird, antworten Sie besser mit «Klingt gut» oder etwas ähnlichem.

Einen vergleichbaren Effekt wie «OK» hat «Okay.» mit Schlusspunkt, was uns gleich zur nächsten Regel bringt.

Der Schlusspunkt

Ja, grammatikalisch wäre ein Schlusspunkt korrekt. Wenn Sie jedoch in Messaging-Apps einen Schlusspunkt setzen, scheinen Sie entweder verärgert oder unerwartet ernsthaft zu sein.

In Chats werden Schlusspunkte häufig durch Emojis ersetzt oder ganz weggelassen – alles andere zeigt dem Gegenüber, dass Sie die Sache (zu) ernst nehmen und Humor nicht angebracht ist. Sollte dem so sein: Setzen Sie den Punkt. Wollen Sie einfach eine lockere Konversation führen: Lassen Sie den Punkt weg.

Die Antwortzeit

Instant Messaging führt den zeitlichen Aspekt zwar schon im Namen, aber auch da gibt es Unterschiede: Antworten Sie zu schnell, scheinen Sie unterbeschäftigt oder die Angelegenheit sehr dringend, brauchen Sie zu lange für eine Antwort, zeugt das von Gleichgültigkeit.

Lassen Sie sich ruhig einen Moment Zeit und überdenken Sie ggf. Ihre Antwort (ausser natürlich wenn’s brennt), aber warten Sie auch nicht so lange, dass das Gegenüber nachhaken muss. Sollten Sie ein paar Stunden nicht zum Antworten kommen, lassen Sie es das Gegenüber mit einer kurzen Nachricht wissen.

Die Nachrichtenlänge

Es gibt Personen, die schicken eine Nachricht nach drei Wörtern ab.

Tippen, absenden, tippen, absenden.

Was eigentlich gesagt werden will, wird erst nach mehreren Nachrichten klar.

Und dann gibt es solche, die verpacken mehrere Abschnitte in eine einzige Nachricht.

Ideal ist weder noch: Einerseits will man nicht alle drei Sekunden eine Push-Benachrichtigung erhalten, andererseits will man in einem Kurznachrichtendienst keine Romane lesen.

Als Faustregel bietet sich an, pro Botschaft eine Nachricht zu versenden. Dies hat auch den Vorteil, dass das Gegenüber mit der Zitier-Funktion gezielt auf die einzelnen Botschaften eingehen kann.

Die Sprachnachricht

Kurz von unterwegs einen Gedanken festhalten, wenn man nicht tippen kann? Absolut okay. Eine ganze Podcastfolge aufnehmen und erwarten, dass sich das Gegenüber eine halbe Stunde Zeit dafür nimmt? Nicht von allen geschätzt.

Eine Sprachnachricht sollte kurz und informativ sein – wenn mehr als vier «Ähm» vorkommen, ist sie zu lang. In solchen Fällen würde es vielleicht auch ein Anruf tun, dann kann das Gegenüber auch direkt antworten.

Die Emojis

Von einigen geliebt, von anderen verachtet: Emojis. Über die kleinen farbigen Piktogramme lassen sich ganze Blogbeiträge schreiben, deshalb hier nur ein kurzer Input: Ein bis zwei passende Emojis sind in Ordnung; bei allem, was darüber hinausgeht, müssen Sie schon sehr enthusiastisch sein. 😉

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