Weshalb Datenschutz für Unternehmen unerlässlich ist

Illustration of a secured building inside a blue circle, surrounded by padlock icons, symbolizing data protection. A green check mark indicates the building is secure.

In einer Zeit, in der jede Nachricht, jede Datei und jede Entscheidung digitale Systeme durchläuft, ist Datenschutz mehr als nur eine gesetzliche Anforderung – er ist zu einer zentralen unternehmerischen Verantwortung geworden. Dennoch betrachten Unternehmen Datenschutz allzu oft als etwas, das in den Zuständigkeitsbereich der IT-Abteilung fällt oder sich auf das Abhaken von Checkbox-Anforderungen beschränkt. Diese Denkweise ist überholt und gefährlich.

Datenschutz bedeutet, sicherzustellen, dass sensible Informationen – z.B. Kunden- oder Mitarbeiterdaten oder Geschäftsgeheimnisse – nur von berechtigten Personen, zum richtigen Zeitpunkt und aus den vorgesehenen Gründen abgerufen werden können. Es geht nicht nur darum, Hacker zu stoppen, sondern auch darum, Missbrauch zu verhindern, Risiken zu minimieren und ein System des Vertrauens nach innen und aussen aufzubauen. Im Alltag gelingt das durch klare Berechtigungskonzepte sowie saubere Schlüsselverwaltung (Key Management).

Warum sollte dies für Unternehmen und IT-Fachleute von Bedeutung sein? Weil noch nie so viel auf dem Spiel stand: Eine Datenschutzverletzung bedeutet heute nicht mehr «nur» einen technischen Ausfall, sondern auch verlorene Verträge, öffentliches Misstrauen und in vielen Fällen auch Bussgelder in Millionenhöhe.

In der vernetzten Welt von heute, in der hybrides Arbeiten die Norm ist und jegliche Kommunikation unmittelbar erfolgt, sind die Tools, welche die Mitarbeiter täglich verwenden, oft die grösste Schwachstelle. Eine klare BYOD-Richtlinie und ein professionelles Mobile-Device-Management sorgen dafür, dass Unternehmensdaten auch ausserhalb des Büros kontrolliert bleiben.

«Privacy by Default» als Voraussetzung

Herkömmliche Chat-Apps wie WhatsApp oder Telegram sind zwar praktisch, entsprechen aber nicht den Datenschutzanforderungen von Unternehmen und sollten daher nicht für geschäftliche Zwecke eingesetzt werden. Sie bieten wenig Transparenz, eine schwache Governance und speichern Daten oft in unbekannten Rechtsräumen. Selbst wenn der Inhalt der Nachrichten verschlüsselt ist, können die Metadaten (d.h. wer mit wem, wann und wie lange kommuniziert) ein aufschlussreiches Bild zeichnen. Das ist ein Risiko, das kein Unternehmen eingehen sollte.

Gleichzeitig verändert sich das regulatorische Umfeld rasant. Von der europäischen DSGVO bis hin zu NIS2 nehmen Gesetzgeber die Unternehmen immer mehr in die Pflicht. «Privacy by Design» und Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sind nicht mehr nur «nice to have», sondern Voraussetzungen für die Geschäftstätigkeit, insbesondere beim Umgang mit sensiblen oder grenzüberschreitenden Daten.

Für IT-Verantwortliche ist die Schlussfolgerung klar: Datenschutz kann nicht mehr nachträglich hinzugefügt werden. Er muss von vornherein in Systeme, Arbeitsabläufe und in die Unternehmenskultur eingebettet sein. Das beginnt mit der Bewertung der Tools, auf welche die Teams für tägliche Kommunikation angewiesen sind.

  • Sind sie hinreichend sicher?

  • Bieten sie administrative Kontrolle, ohne die Vertraulichkeit zu beeinträchtigen?

  • Können Administratoren Zugriffsrichtlinien durchsetzen und schnell auf Vorfälle reagieren?

  • Lassen sie sich nahtlos in bestehende Mobile-Device-Management-Lösungen (MDM) integrieren?

  • Unterstützen sie sichere Dateifreigaben?

Mehr als ein technisches Thema

Auch für Entscheidungsträger ausserhalb der IT (z.B. die Geschäftsleitung, das Personalwesen oder die Rechtsabteilung) ist Datenschutz nicht mehr nur ein technisches Thema. Es geht um Reputation, Kontinuität und Kundenvertrauen. Wenn Datenschutz gut gehandhabt wird, ist er nicht nur ein Schutzschild, sondern er wird zu einem Wettbewerbsvorteil.

Wenn Ihr Unternehmen also immer noch auf unkontrollierte Verbraucher-Apps für die interne Kommunikation setzt, ist es an der Zeit, sich zu fragen: Was kostet diese Bequemlichkeit? Denn in der Welt des Datenschutzes ist Unwissenheit nicht nur riskant, sondern auch teuer.

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